'Reisen als Kulturtechnik' spannt den Bogen von der nomadischen Beweglichkeit der Urahnen bis zum touristischen Sightseeing der Gegenwart. „Immer schon sind Menschen gereist“ schreibt Enzensberger in seiner Tourismustheorie, aber erst „im Lauf des 18. Jahrhunderts begann sich die strenge Zweckhaftigkeit des Reisens zu lockern.“ An Stelle heroischer Entdeckungslust und wirtschaftlichem Eroberungsdrang begründen ästhetisch-kulturelle Konzepte die Sehnsucht nach der Ferne. Dabei oszilliert der Tourismus heute in einem unaufgelösten Dilemma. Kulturtechniken des Sich-in-Beziehung-Setzens mit dem exotisch Fremden müssen sich verhalten gegenüber den toxischen Auswirkungen des Massentourismus, denn „Der Tourist zerstört das, was er sucht, indem er es findet“ (Enzensberger).
Bewertung:
- 3 ECTS (benotet/unbenotet) Teilnahme | 4 - 6 ECTS (benotet) für Referat/ Präsentation/ Hausarbeit oder vergleichbare Leistung.
- Anrechenbar für WP M 21.2 (alt WP M18).
Anmerkung:
Dieses Seminar richtet sich sowohl an Studierende des 3. und 7. Semesters.
- Kursverantwortliche/r: Andreas Bienert
- Kursverantwortliche/r: Rhona Hayday Reimann