Abschluss - Lernpfad

Website: E-Learning-System der Fachhochschule Potsdam
Kurs: Wissenschaftliches Arbeiten - ein Selbstlernangebot
Buch: Abschluss - Lernpfad
Gedruckt von: Gast
Datum: Montag, 13. Mai 2024, 06:27

Beschreibung

Texte, Videos & Aufgaben zum sechsten Kapitel.

Kapitelüberblick

WORAN muss ich noch denken, bevor ich meine Arbeit abgebe? Wie formatiere ich mein Endprodukt?

WIE kann es nun mit meinen Ergebnissen weitergehen?

WAS habe ich in diesem Kurs gelernt?

WAS möchte ich zum Abschluss des Kurses gerne noch teilen?

Auf WELCHER Literatur basiert dieser Kurs und welche weiteren Empfehlungen gibt es?

Abschlussphase

Formatierung

Egal, was Sie schreiben, Hausarbeit, Bachelor- oder Master-Thesis, Fachartikel, Buch ... Sie werden oft sehr genaue Anweisungen zur Formatierung erhalten. Diese stellen keine Empfehlungen dar, sondern sind bindend und ein Nicht-Einhalten bedeutet Punkteabzug. Manchmal werden Sie ein Merkblatt in irgendeiner Form erhalten haben, in dem Schrift (-größe), Zeilenabstand und -rand, evtl. Nummerierung der Kapitel und Unterkapitel definiert sind. Im allgemeinen Hochschulkontext kommt es aber auch oft vor, dass die Vorgaben vage bleiben und es kein Merkblatt gibt, weil die Fachcommunities so unterschiedlich sind oder die Kollegen am Institut sich nicht auf einen Standard einigen können. Dann schauen Sie sich einfach mal Beispiele Ihrer Vorgänger*innen an: imitieren Sie. Grundregel ist: alles was der Lesbarkeit dient ist gut. Eine verschnörkelte Schriftart z.B. kann zu Unmut bei Leser*innen führen, genauso wie Endnoten statt Fußnoten oder unleserliche Grafiken und Scans.

Alles, was nicht vorgegeben ist, können Sie selbst entscheiden und dürfen es ganz und gar Ihrem persönlichen Geschmack überlassen – allerdings, wie immer: eine einmal getroffene Entscheidung will stringent durchgehalten werden! Auch das Format ist eine inhaltliche Aussage, da daran zu erkennen ist, ob es sich um ein Kapitel handelt oder um eine Fußnote, ein Zitat oder eine Quelle.

Am einfachsten ist es, wenn Sie diese Einstellungen in Ihrem Wortverarbeitungsprogramm als Formatvorlage anlegen und den Standard danach definieren. So vermeiden Sie von vornherein schleichende Formatveränderungen.

Ihr Wortverarbeitungsprogramm kann noch mehr: Wenn Sie mit der Quellenverwaltung arbeiten, stellen Sie sicher, dass alle Verweise im Text gleich formatiert sind und automatisch ins Literaturverzeichnis eingehen. Wenn Sie mit vorformatierten Überschriften arbeiten, können Sie automatisch ein Inhaltsverzeichnis erstellen und können so sicher sein, dass die Seitenzahlen immer stimmen und alle Überschriften enthalten sind. Wenn Sie Fußnoten einfügen, sind diese alle gleich formatiert und numerieren sich automatisch, sodass auch an dieser Stelle keine Probleme auftauchen. Automatische Seitenzahlen und Kopf- oder Fußnoten geben Ihren Leser*innen wichtige Orientierungspunkte. Die Arbeit mit diesen Funktionen garantiert am besten, dass Ihre Arbeit gleichmäßig formatiert ist, auch wenn sie immer wieder in einzelne Teile eingreifen. Es lohnt sich, sich mit diesen einfachen Funktionen zu befassen.

Ausblick

Nach der Arbeit ist vor der Arbeit. Vielleicht haben Sie jetzt Geschmack am wissenschaftlichen Schreiben gefunden; vielleicht sind Sie aber auch froh, dass es vorbei ist. In vielen Fällen kommt zunächst die Verteidigung oder Präsentation der Arbeitsergebnisse vor der Hochschulöffentlichkeit oder die Gestaltung eines Posters für eine der Fachtagungen des Fachbereichs.

Wenn es Ihnen jedoch zusätzlich ein Anliegen ist, dass Ihre Arbeit in den wissenschaftlichen Diskurs einfließt, liegt es jetzt an Ihnen, sie auffindbar zu machen - sonst droht sie in einem Regal Ihrer Hochschule zu verstauben. 

Vielleicht kann Ihr/e Betreuer*in helfen, einen Fachartikel zu platzieren? Das wird er /sie jedoch nur dann tun, wenn Ihre Arbeit sehr überzeugend war.

Orte, an denen Arbeiten des Fachbereichs publiziert wurden:

  • InfoData eDepot (elektronisches Repository der Informationswissenschaften an der FHP)
  • E-LIS  eprints internationales LIS Repository
  • in den akademischen Social Media wie ResearchGate oder Akademia
  • Zeitschrift: Bibliothek. Forschung und Praxis
  • Zeitschrift: Information. Wissenschaft und Praxis
  • Bewerbung um den "Innovationspreis B.I.T. Online" oder den Gerhard Lustig Preis der Informationswissenschaft
  • Veröffentlichung im Simon Verlag für Bibliothekswissen, Berlin oder in Verlagen wie:
  • BibSpider, Berlin
  • Universitätsverlag Potsdam
  • FHP Verlag
  • ….

Auch Kongresse und Konferenzen sind ideale Orte zur Verbreitung von Forschungsergebnissen. Auf jeden Fall aber können Sie Ihre Arbeit ins Netz stellen und in Suchmaschinen auffindbar machen, sie in Foren verlinken und evtl. einen oder mehrere Blog-Artikel dazu verfassen.

Insgesamt gilt: das Schreiben der Arbeit ist nur der erste Schritt im Forschungszyklus: Der nächste Schritt ist der Transfer in die wissenschaftliche und praktische Welt. So lohnt sich, wenn Sie fertig sind, die Frage: Wer kann nun mit den Ergebnissen etwas anfangen? An wen könnte ich den "Staffelstab" übergeben? Denken Sie hierbei auch an Praktiker*innen: Gibt es Verbände oder Netzwerke, die thematisch zu Ihren Ergebnissen passen? Gibt es konkrete Vorhaben, von denen Sie wissen, für die Ihre Ergebnisse hilfreich sein könnten? Kennen Sie jemanden, dem Sie davon erzählen sollten?

"Nach der Arbeit ist vor der Arbeit" bedeutet auch, dass Ihre Arbeit direkt zu den nächsten Fragestellungen führt – denen Sie oder andere Personen sich widmen werden. Und wer weiß, vielleicht haben Sie ja Feuer gefangen und werden nun langfristiger Teil unserer Gemeinschaft der Wissensentwickler*innen. Wir würden uns freuen!

AUFGABE: Lernerfolge

Bitte teilen Sie HIER Ihre Ergebnisse mit den anderen Teilnehmenden.

Danke!

Wenn auch Sie noch etwas mit uns oder den anderen Teilnehmenden teilen möchten, können Sie dies in der "Abschlussrunde" sehr gerne tun!

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