Modulaufgabe LE-1.6.2 a und b

Modulaufgabe LE-1.6.2 a und b

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Liebe Frau Munique, liebe Kursteilnehmer,

hier meine Lösung zu Modulaufgabe 1.6.2 a und b. Da die beiden Aufgaben aufeinander aufbauen, habe ich mich dafür entschieden beide zu bearbeiten. Zu Beginn werde ich die Begriffe Website und Weblog definieren. Im Anschluss nehme ich Stellung zu einer der drei Thesen der Folien „Website versus Weblog“. Zum Schluss möchte ich euch noch ein kurzes Worst-Case-Szenario aus meiner Einrichtung schildern.

 

Definition Website

Mit Website ist ein Ort oder Auftritt im Web gemeint.[1] Häufig wird eine Website auch als Homepage, Internetpräsenz oder Internetauftritt bezeichnet. Eine Website besteht aus mehreren Unterwebseiten, auf denen zumeist starre Inhalte, wie Öffnungszeiten und Adressen, der Öffentlichkeit präsentiert werden. Auf einer Website können aber auch andere Webelemente eingebunden werden. Eine Website kann dadurch ein Portal zu dem OPAC der Bibliothek sein oder deren angebotenen Datenbanken. Mit einer Website können die Dienste der Bibliothek erweitert werden, indem Leistungen wie eine Medienverlängerung, auch außerhalb der Öffnungszeiten zu nutzen sind.[2]

Die Zielgruppen der Bibliothekswebsite sind nicht nur Bibliotheksnutzer, sondern auch potenzielle Nutzer, welche sich auf ihren ersten Bibliotheksbesuch vorbereiten wollen.  

 

Definition Weblog

Ein Weblog ist eine Art Tagebuch im World Wide Web. Der Autor veröffentlicht regelmäßig aktuelle Beiträge, welche in chronologischer Reihenfolge angezeigt werden. Weblogs werden umgangssprachlich als Blog bezeichnet und die Person oder das Unternehmen dahinter ist der „Blogger“. Im Gegensatz zur Website ist ein Blog dynamisch, modern und agil. Ein Weblog kann mit einer eigenständigen Domain im Internet auftreten oder auf einer Website integriert werden. Ein Blog wird häufig genutzt, um News zu verbreiten und löste damit weitgehend den Newsletter ab.[3] Mittels Web 2.0 Anwendungen, wie RSS Feeds oder Social Bookmarks wird der Leser des Blogs ohne großen Aufwand über neue Beiträge informiert.

Anders als Websites versucht die Bibliothek mit einem Weblog eine Bindung zu dem Nutzer herzustellen. Außerdem folgen unter Umständen auch Personen die in keinem Bezug zu der Bibliothek stehen den Blog, weil die Beiträge Sie ansprechen.

 

Stellungnahme zu These 1:

Website und Weblogs nebeneinander zu führen ist nicht zielführend. Zu erwarten sind vermehrter technischer und inhaltlicher, bzw. finanzieller wie personeller Aufwand, der sich

nicht lohnt. Denn aus der vermeintlichen Kundenorientierung wird schnell Kundenüberforderung.

Die Website ist vorzuziehen, da sie …

… derzeit noch der Standard ist,

… die Inhalte weniger risikobehaftet und zudem

… vom Träger der Bibliothek ohnehin eingerichtet ist

Dieser These kann ich nur zum Teil zustimmen.

Ein Weblog und eine Website nebeneinander zu führen verursacht einen vermehrten technischen, inhaltlichen, bzw. finanziellen Aufwand. Ein Weblog muss ständig aktuell gehalten werden und häufig müssen sogar Fotos für Beiträge gemacht werden. Mit Blogbeiträgen läuft man eher Gefahr, rechtlich gesehen, über die strenge zu schlagen. Außerdem gibt es Kunden, die durch einen Blog überfordert sind und finden gesuchte Informationen auf einer Website eher.

Dass es nicht zielführend ist, ein Weblog und eine Website nebeneinander zu führen, kann ich nicht zustimmen. Website und Weblog sind so gegensätzlich im Bezug auf Inhalte und Zielgruppe, dass dies für Bibliothek und Nutzer einen Mehrwert darstellt.

„Webseiten sind etwas Offizielles. Weblogs hingegen haben den Charme, nicht (nur) seriös einher kommen zu müssen, sondern besitzen stets auch ein wenig den Charakter von dem, was man unter „Vermischtes“ in der Presse findet (..)“[4] Ein Blog lässt den Nutzer hinter die Kulissen schauen, informiert zeitnah über Veranstaltungen und soll den Leser einfach ein Stück weit unterhalten. Auf einer Website findet man feststehende Information und Beiträge, welche nicht so schnelllebig sind. Eine Website gibt einen vollständigen Überblick über die einzelnen Serviceleistungen der Bibliothek. Auf einer Website kann man einen Bereich für Neuigkeiten und Veranstaltungen einrichten, jedoch ist die Darstellungsform und Art der Textgestaltung eine andere, als in einem Blog.[5]

Ich bin auch nicht der Meinung, dass die Website immer noch der Standard ist. Wie in These 3 beschrieben, wird die Trennung zwischen Website und Weblog zusehends unschärfer. Die Nutzer nehmen die Unterschiede wenig wahr. „Im Trend verschmelzen Blogs immer mehr zu einem unverzichtbaren Bestandteil einer modernen Website.“[6]

Zusammenfassend bin ich der Meinung, wenn eine Bibliothek mit ihrem Personal eine Website und ein Weblog betreuen kann (zeitlich und mit entsprechender Kompetenz), sollten beide Kanäle bedient werden.

 

Aus meinem Arbeitsalltag

2012 führte das Archiv, Lese- und Medienzentrum des Landkreis Oder-Spree die Bibliothekssoftware BibliothecaPlus mit der OPAC Software Open ein. Mithilfe dieser Software wird die Internetseite der zugehörigen Einrichtungen (Archivbibliothek, Verwaltungsbibliothek, Medienzentrum, Kreisergänzugsbibliothek und Fahrbibliothek) bereitgestellt. Zum Zeitpunkt der Einführung wurde ich von allen Tätigkeiten in der Bibliothek freigestellt, um die Internetseite zu erstellen. Es war auch möglich einen Blog zu integrieren. Nach Absprache mit der Chefin durfte dieses Modul eingefügt werden und das „ALMjournal“ war geboren.

„Um ein Weblog richtig zu etablieren, ist die regelmäßige Publikation neuer Posts zwingend. Zusätzlich braucht es etwas Geduld und Durchhaltevermögen sowie die Bereitschaft, Weiterentwicklungen aktiv anzugehen.“[7]

Und all das hatte das Archiv, Lese- und Medienzentrum des Landkreis Oder-Spree nicht. Die Klickrate war bei den ersten 5 Beiträgen nicht sonderlich hoch, weshalb das Weblog nach nur einem Monat nicht mehr als Wichtig angesehen wurde. Während der Arbeitszeit wurde kaum noch Zeit zur Verfügung gestellt, um Beiträge zu verfassen, weshalb nur noch sporadisch Beiträge veröffentlicht wurden. Seitens der Bibliotheksleitung gab es kein Interesse an einer Weiterentwicklung des Weblogs. Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Einrichtungen funktionierte nicht. Von den ca. 20 veröffentlichten Beiträgen, war lediglich einer aus dem Archiv des Landkreises. Es hieß nur: „Von uns gibt es nichts Interessantes zu berichten“. Durch den Artikel von Michael Gasser „Gepostet, gelikt, geteilt – das Weblog ETHeritage der ETH-Bibliothek“ sind mir auf Anhieb zahlreiche Ideen für Beiträge aus dem Archivbereich durch den Kopf geschossen, obwohl ich nicht da arbeite. Es könnten in den Posts ausgewählte Archivalien vorgestellt werden, Auszüge aus der sehr großen Postkartensammlung präsentiert werden, eventuell ließe sich auch ein Ahnenforscher oder Heimatchronist interviewen. Wie auch im Bibliotheksbereich könnten Veranstaltungen vorgestellt werden oder Berichte von dem Tag der Ortschronisten veröffentlicht werden. Ich bedauere sehr, dass das ALMjornal eingestellt wurde und hoffe, es hat irgendwann ein Comeback. Für das Archiv, Lese- und Medienzentrum halte ich die Nutzung von Website und Weblog als perfekte Kombination. Besonders die Fahrbibliothek profitiert von einem einfachen und schnellen Kanal, um beispielsweise kurzfristige Änderungen im Fahrplan publik zu machen. 

Liebe Grüße

Susann Klose


[1] Vgl. Faltings, Thorsten, Elbnetz, Was sind die Unterschiede zwischen Homepage, Website, Webseite und einem Blog?, 2012, Verfügbar unter: https://elbnetz.com/unterschiede-homepage-website-webseite-und-einem-blog/ [03.02.2018].

[2] Vgl. Plieninger, Jürgen: Weblogs nutzen und erstellen / Jürgen Plieninger. Hrsg. Berufsverband Information Bibliothek / Kommission für One-Person Librarians. – 2., völlig überarb. Aufl. – 2017. (Checklisten ; 18). Verfügbar unter: https://opus4.kobv.de/opus4-bib-info/files/2749/check18_2A.pdf [04.02.2018].

[3] Vgl. Faltings, Thorsten, Elbnetz, Was sind die Unterschiede zwischen Homepage, Website, Webseite und einem Blog?, 2012, verfügbar unter: https://elbnetz.com/unterschiede-homepage-website-webseite-und-einem-blog/ [03.02.2018].

[4] Plieninger, Jürgen: In Weblogs schreiben. Hrsg. Berufsverband Information Bibliothek, Kommission für One-Person Librarians. 2., überarb. Aufl. 2016. (Checklisten ; 20). Verfügbar unter: http://www.bib-info.de/kommissionen/kopl/publikationen/checklisten.html [04.02.2018].

[5] Vgl. Plieninger, Jürgen: Eine Homepage erstellen / Jürgen Plieninger. Hrsg. Berufsverband Information Bibliothek / Kommission für One-Person Librarians. – 2., völlig überarb. Aufl. – 2005. (Checklisten ; 10). Verfügbar unter: http://www.bib-info.de/komm/opl/pub/check10.pdf [04.02.2018].

[6] Vgl. Faltings, Thorsten, Elbnetz, Was sind die Unterschiede zwischen Homepage, Website, Webseite und einem Blog?, 2012, verfügbar unter: https://elbnetz.com/unterschiede-homepage-website-webseite-und-einem-blog/ [03.02.2018].

[7] Gasser, Michael: Gepostet, gelikt, geteilt – das Weblog ETHeritage der ETH-Bibliothek, Zürich. o-bib. Das offene Bibliotheksjournal / herausgegeben vom VDB, Bd. 3, Nr. 4 (2016), S. 141. 


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Re: Modulaufgabe LE-1.6.2 a und b

by Deleted user -

Liebe Frau Klose,

Sie haben sich formal, vor allem in der Rechtschreibung, wie auch inhaltlich bemüht und dahingehend weiterentwickelt. Das freut mich! Ein Punkt für Sie.

Formal:

# Aufgabenstellung: "Da die beiden Aufgaben aufeinander aufbauen, habe ich mich dafür entschieden beide zu bearbeiten."

So war das auch gedacht. Die Aufgabe 1.6.2 besteht aus zwei Teilen, nämlich a und b. Wäre nur eine Frage beantwortet worden, wäre es keine vollständig gelöste Aufgabe gewesen.

# Literatur

Lobenswert, dass Sie Literatur mit einbezogen haben und auch eine interessante neue beisteuern konnten.

Ihre Zitierweise [rote Hervorhebung Munique]:  Vgl. Faltings, Thorsten, Elbnetz, Was sind die Unterschiede zwischen Homepage, Website, Webseite und einem Blog?, 2012, Verfügbar unter: https://elbnetz.com/unterschiede-homepage-website-webseite-und-einem-blog/ [03.02.2018].

An alle:
Bislang bin ich noch nicht auf Zitierweisen eingegangen bzw. habe etwas vorgegeben. Doch nun nehme ich dieses Beispiel zum Anlass dazu.
An der FHP dürfte vermutlich jede/r Dozent/in eine eigene Zitierweise favorisieren. Ich bin hier tolerant und lasse vieles zu, auch wie hier in einer Modulaufgabe. Allerdings unter der Bedingung, dass Sie mir keinen "Misch-Masch" anbieten, sondern innerhalb Ihrer Arbeiten stringent verfahren. Dies vor allem in Ihrer Hausarbeit und natürlich für alle weiteren wissenschaftlichen Arbeiten (BA, MA).

Allerdings – der Ansatz der Kommata-Streuung wie von Ihnen, Frau Klose, spiegelt definitiv keine der allgemein praktizierten Zitierweisen¹ wieder.

In meiner Literaturliste fänden Sie wohl folgende Form vor, an der Sie sich orientieren können:

Faltings, Thorsten: Was sind die Unterschiede zwischen Homepage, Website, Webseite und einem Blog? In: Elbnetz (Elbnetz GmbH). 2012.

Wie handhaben das andere? Bitte IHRE Zitieralternativen, mit ggf. Quelle!

Inhaltlich:

# Formulierung „ … rechtlich gesehen, über die strenge zu schlagen.“

Umgangssprachlich, ungenau und ohne jeglichen Nutzwert formuliert. Zumindest ein Beispiel wäre angebracht, was Sie mit „… über die Stränge…“ konkret meinen.

# Ihr Beispiel aus dem Arbeitsalltag …

ist Ihnen sehr gut gelungen, prima!

Besten Gruß!

Ilona Munique

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¹ Linktipps:
https://www.econbiz.de/eb/gw/richtigzitieren/wie/
http://www.apastyle.org/

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Re: Modulaufgabe LE-1.6.2 a und b

by Deleted user -

Liebe Frau Munique,

vielen Dank für das schnelle Feedback. Die Trennung durch Komma haben wir an der FH Potsdam im Modul "Wissenschaftliches Arbeiten" gelehrt bekommen. Hier einen Screenshot aus den Unterlagen des Moduls: 

Da ich nun weiß, dass Sie diese Form nicht favorisieren, werde ich das bei Folgeaufgaben selbstverständlich anders gestalten.

Freundliche Grüße

Susann Klose

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Re: Modulaufgabe LE-1.6.2 a und b

by Deleted user -

Liebe Frau Klose,

danke für die Richtigstellung der möglichen Zitierweise!

Da diese allerdings bislang völlig an mir vorüber gegangen ist, sehe ich meine Aussage "… der Ansatz der Kommata-Streuung … spiegelt definitiv keine der allgemein praktizierten Zitierweisen wieder" durchaus bestätigt.

Nichtsdestotrotz dürfen Sie sie natürlich auch anwenden, wenn Sie sie schon gelehrt bekommen haben. Vergewissern Sie sich jedoch bei Ihrem zukünftigen BA-Erstbetreuer (so Sie einen BA planen), ob er oder sie mit der Zitierweise einverstanden ist.

Dennoch – auch unter der Prämisse der Kommatasetzung scheint mir Ihre Zitierung immer noch nicht richtig. Und zwar im Titel:
"Elbnetz" ist der Titel der Webseite, nicht des Beitrags.

Wie auch immer … mehr als das Formale ist mir natürlich der Inhalt wichtig. Eine Äußerung dazu wäre mindestens ebenso interessant gewesen.

Bis zum nächsten Mal …
viele Grüße!

Ilona Munique