Die unterschiedlichen Perspektiven von je Lippmann und Dewey fand ich äußerst spannend. Dies zeigt für mich wie verschieden man Welt wahrnehmen kann. Lippmanns Ansatz mit der Frage inwifern sich Macht in einer modernen Gesellschaft organisieren lässt, im Vergleich bzw. fast schon Gegensatz zu dem, wie Dewey seine Frage formuliert, nämlich inwifern sich Macht wirksman einhegen lässt, finde ich interessant. Auch die verschiedenen Schlüsse die demnach gezogen werden sind interessant. Lippmann scheint von Grund auf davon auszugehen, dass Bürgerinnen udn Bürger kein Interesse und keine Handlungsfähigkeit besitzen. Er geht davon aus, dass gesellschaft durch Macht funktioniert, die nicht von allen gleichermaßen genutzt wird, sondern, die eine Gruppe der Gesellschaft übernimmt. Dewey im Gegensatz geht ganz klar davon aus, dass politische Kompetenz, Interesse und Handlungsinteresse innerhalb der Bevölkerung besteht, sie allerdings durch die Öffentlichkeit in Schach gehalten wird. Dass es uneingeschränkte Debattenräume geben muss damit die politische Kompetenz der Bürgerinnen und Bürger beurteilt werden kann.
Das erste Video zum Lippmann-Dewey-Kontroverse von Herrn Prof. Dr. Mausfeld sowie auch das zweite Video fand ich sehr spannend. Zwei Menschen mit unterschiedlichen Sichtweisen.
Die folgende Sichtweise von Lippmann: Bürger hätten weder Wissen noch Interessen, sie seien gekennzeichnet durch Ignoranz, Apathie und Vorurteile und hätten einen Mangel an Denk- und Handlungsfähigkeit. Seine Auffassung hat mich sehr zum Nachdenken gebracht und so wie du - Emma - geschrieben hast, dass er davon ausgeht, dass die Gesellschaft durch Macht funktioniert.
Dewey's Position in Bezug auf die Demokratie basiert darauf, dass Demokratie nur funktioniere, wenn alle Bereiche einer Gesellschaft einschließlich der Wirtschaft demokratisch organisiert sind.
Die folgende Sichtweise von Lippmann: Bürger hätten weder Wissen noch Interessen, sie seien gekennzeichnet durch Ignoranz, Apathie und Vorurteile und hätten einen Mangel an Denk- und Handlungsfähigkeit. Seine Auffassung hat mich sehr zum Nachdenken gebracht und so wie du - Emma - geschrieben hast, dass er davon ausgeht, dass die Gesellschaft durch Macht funktioniert.
Dewey's Position in Bezug auf die Demokratie basiert darauf, dass Demokratie nur funktioniere, wenn alle Bereiche einer Gesellschaft einschließlich der Wirtschaft demokratisch organisiert sind.
W odpowiedzi na Emma Remisch
Re: Lippman - Dewey Kontroverse
Napisane przez: Susan Carolin Hagemann ()
Ich würde gerne im Folgenden zwei Aspekte zur Episode 130 herausgreifen, welche ich sehr spannend finde und mich auch weiterhin zum Nachdenken angeregt haben. Lippmanns Aussage: „even if they´re not the whole process of seeking information is filtered through their existing set of stereotypes and it sabotages that whole process.“ (11:13) Das Argument, dass wir bestimmte Informationen so auswählen, wie sie zu unseren vorherigen Annahmen passen, ist leider nicht ganz verkehrt und wird in der Psychologie Bestätigungsfehler (Confirmation Bias) genannt. Ich glaube, dass wir jedoch dagegen angehen können, wenn wir „lernen“, dass es das gibt und wie wir damit umgehen können.
Ein zweiter Punkt (zu Dewey), denn ich sehr spannend finde: In der Episode 130 wird darauf eingegangen, ob wir in Menschen eher als Individuen, welches immer in Konkurrenz zu den anderen steht oder als Individuen, welches in einem Team interagiert, sehen (11:45). Also den Unterschied zwischen Wettbewerb und Zusammenarbeit. Aktuell ist leider unsere Gesellschaft auf verschiedenen Ebenen auf den Aspekt des Wettbewerbes ausgelegt und das befördert nur noch mehr die Idee von Lippmann.
Ein zweiter Punkt (zu Dewey), denn ich sehr spannend finde: In der Episode 130 wird darauf eingegangen, ob wir in Menschen eher als Individuen, welches immer in Konkurrenz zu den anderen steht oder als Individuen, welches in einem Team interagiert, sehen (11:45). Also den Unterschied zwischen Wettbewerb und Zusammenarbeit. Aktuell ist leider unsere Gesellschaft auf verschiedenen Ebenen auf den Aspekt des Wettbewerbes ausgelegt und das befördert nur noch mehr die Idee von Lippmann.
W odpowiedzi na Susan Carolin Hagemann
Re: Lippman - Dewey Kontroverse
Napisane przez: Usunięty użytkownik ()
Im Hinblick auf die Implikationen ihrer jeweiligen Gedanken für die Massenkommunikation scheint Lippmann in seiner Pressekritik die Vielfalt unterschiedlicher Nachrichtenformen in der Gesellschaft nicht zu würdigen. Und obwohl es sicher ist, dass die Nachrichten von den von ihm identifizierten Problemen begegnet werden, scheint Lippmann keine Möglichkeit zu erkennen, dass über eine Reihe verschiedener Medien hinweg Ideen und Perspektiven auftauchen, die insgesamt eine qualitativ hochwertigere Darstellung bieten der Welt als in irgendeinem Medium erreicht wird. Dewey hingegen, indem er die Grenzen des „Strebens nach Tatsachen“ und der „Ideologie der Objektivität“ anerkennt und dennoch die Bedeutung der Presse für die Bildung und Aufrechterhaltung von Öffentlichkeiten feiert, die für die Öffentlichkeit funktionieren Wissen darüber und sich auszudrücken, zeigt uns nicht, wie eine solche Presse tatsächlich aussehen würde oder wie die Regeln für die Organisation einer solchen Presse die Macht derjenigen, die Zeitungen besitzen und kontrollieren, und ihre bevorzugten Interessen nicht in gewisser Weise privilegieren würden.
Spannend finde ich auch, dass Lippmann davon ausgeht das die meisten Bürger*innen nicht dazu in der Lage sind in politischen Diskursen mitzuentscheiden und stattdessen eine kleinere Gruppe von Expert*innen politische Entscheidungen treffen sollen, welche repräsentativ für die ganze Bevölkerung steht. Wer ist denn die Mehrheit der Bevölkerung? Die Unterschicht und die Mittelschicht, die ohnehin unterrepräsentiert ist in der Politik. Zudem spricht er diesen Menschen ihre Handlungsfähigkeit ab.
John Deweys Demokratieverständnis finde ich überaus interessant. Dem Gedanken, dass Demokratie immer einen dynamischen Wechselwirkungen unterliegt und nicht allein ein politisches System beschreibt, sondern in allen Bereichen des Lebens, sei es in Familien, Freundschaften oder auf der Arbeit wirkt, kann ich sehr gut nachvollziehen. Seine Idee, dass eine demokratische Gesellschaft im Grunde ein großer Organismus ist, auf den jeder einzelne Mensch über seine Handlungsweisen wirkt, gefällt mir. Ein wahrhafter demokratischer Staat kann seinen Thesen zufolge, nur aus Mit- und Selbstbestimmung jedes Einzelnen heraus entstehen.
Ein toller, knapper Vortrag von Prof. Mausfeld. Lippmanns aussagen haben mich genauso zum Lachen gebracht, wie das Publikum. Heute nicht mehr vorstellbar, solche Aussagen. An Arroganz und Überheblichkeit nicht zu übertreffen. Ich bin mir zudem aber sicher, dass immer noch ein Großteil heutiger Politiker und mächtigen Personen mit der gleichen Denke ausgestattet ist. Das Lippman und Dewey auf Grund ihrer verschiedenen Menschenbilder nicht zusammenkommen, ist nicht verwunderlich.
Ob politische Entscheidungen basisdemokratisch oder klassisch durch Volksvertreter durchgesetzt werden, ist ein sehr komplexes Thema. Wie es bisher gehandhabt wird finde ich grundsätzlich gut:
1. Antrag auf ein Volksbegehren durch eine Mindestzahl an Unterschriften/Befürwortern
2. Volksbegehren: wieder eine Mindestzahl an Unterschriften/Befürwortern
3. Volksentscheid: eine Mehrheit muss mit „JA“ abstimmen. Ggf. gibt es noch weitere Auflagen
Ob politische Entscheidungen basisdemokratisch oder klassisch durch Volksvertreter durchgesetzt werden, ist ein sehr komplexes Thema. Wie es bisher gehandhabt wird finde ich grundsätzlich gut:
1. Antrag auf ein Volksbegehren durch eine Mindestzahl an Unterschriften/Befürwortern
2. Volksbegehren: wieder eine Mindestzahl an Unterschriften/Befürwortern
3. Volksentscheid: eine Mehrheit muss mit „JA“ abstimmen. Ggf. gibt es noch weitere Auflagen
W odpowiedzi na Usunięty użytkownik
Re: Lippman - Dewey Kontroverse
Napisane przez: Usunięty użytkownik ()
Ich denke es ist trotzdem wichtig, dass es Grundsätze gibt die beispielsweise durch eine Verfassung geschützt werden und somit nicht einfach veränderlich sind. Grundlegende Menschen- und Freiheitsrechte müssen meiner Meinung nach schon unantastbar bleiben.
Wie gut das mit dem Volksentscheid klappt können wir ja grade in Berlin beobachten, wo sich große Lobbyinteressen gegen den Volkswillen zur Vergesellschaftung von Wohnraum stellen. Es bleibt spannend.
Wie gut das mit dem Volksentscheid klappt können wir ja grade in Berlin beobachten, wo sich große Lobbyinteressen gegen den Volkswillen zur Vergesellschaftung von Wohnraum stellen. Es bleibt spannend.