Macht der Desinformation

Macht der Desinformation

بواسطة - Sophie Elisabeth Best
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Mir hat der Vortrag von Patrick Stegemann sehr gut gefallen.

Mich hat das Ausmaß der Systematik und die durchdachte Strategie, welche rechte Gruppen verwenden, ein Stück weit überrascht. Vor allem mit Hinblick auf Desinformationen, welche vermittelt werden und welches Ziel diese verfolgen: Dem Erschaffen und Anfeuern von Konflikten und Krisen. Bisher habe ich angenommen, dass aufgrund der hohen Emotionalität, welche häufig mit den Desinformationen einhergehen (bspw. Verschwörungstheorien), die Menschen wirklich hinter diesen Meinung stehen und nicht teilweise auch bewusste Lügen erfinden, um die Intensität des Konfliktes noch zu steigern. Auch spannend in dem Zusammenhang war seine Ausführung, wie sich diese Desinformationen auch auf die Gesellschaft auswirkt, welche nicht Teil dieser abgespalteten Räume (eigene Rationalität) sind. Hier nannte er das Beispiel der Impfung.

Für mich der interessanteste Vortrag aus der Vorlesungsreihe bisher. 

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Re: Macht der Desinformation

بواسطة - مستخدم محذوف
Ich wurde schon einmal im Rahmen der Pandemie und den "Querdenkern" mit der Systematik der Kommunikationskultur konfrontiert, fand es aber noch mal deutlich erschreckender, dass es scheinbar eine immer lauter werdende Untergrundbewegung im digital-sozialen Raum gibt. Ich nehme für mich mit, dass man das mit einem sehr wachsamen Auge betrachten sollte - ein "Aus den Augen, aus dem Sinn" fände ich in der sozialen Arbeit grundsätzlich verkehrt, weil wir sehr wahrscheinlich täglich mit Menschen zusammenarbeiten, die deutlich empfänglicher für solche Desinformationen sind. Eine gewisse Sensibilisierung ist da wohl notwendig.

Was mich aber tatsächlich noch viel mehr beschäftigt: warum wird keine genossenschaftliche Social Media Plattform geschaffen? In multidisziplinäre Einführung Arbeit hatten wir das Thema der Aufteilung eines Unternehmens in Anteilseigentümer - verzeiht mir bitte, wenn ich das wirr/nicht ganz korrekt erkläre - ich stammel mir das gerade aus einer sehr dunklen Ecke des Gedächtnisses zusammen ..., um auf der einen Seite die Belastungen und auf der anderen Seite die Verantwortung gleichberechtigter aufzuteilen. Ich glaube, es ging auch ein Stück weit um Partizipation in der Arbeit - Herr Beck ist Experte darin.
Jedenfalls glaube ich, dass einige IT-Nerds sicher eine mega social media/Kommunikationsplattform aufstellen könnten (genug schlechte Beispiele wie Insta, Facebook, reddit gibt es ja bereits), in die man sich "einkaufen" kann. Zusammen mit Unternehmensentwicklern, Wirtschaftsexperten und Experten für gesellschaftliche Bewegungen könnte man da sicher ein System auf die Beine stellen, dass sich schnell umsetzen ließe, ohne, dass sich der Schwerpunkt der meisten Nutzer:innen in extremistische Richtungen verschiebt.
Aber möglicherweise bin ich zu idealistisch und naiv, weshalb es in Wirklichkeit viel komplizierter ist?! ;)
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Re: Macht der Desinformation

بواسطة - Susan Carolin Hagemann
Die Idee einer genossenschaftlichen Social Media Plattform fände ich sehr spannend und persönlich fände ich das auch gut. Jedoch glaube ich, dass diese kaum eine Möglichkeit hat, wenn diese auch nur ein „Abklatsch“ sein sollte. Wenn ich mir anschaue, dass es aktuell bessere Beispiele für WhatsApp, wie Signal und Telegramm gibt (keine Genossenschaften). Und das, obwohl das Problem mit dem Datenschutz bei WhatsApp kein Geheimnis. Dennoch nutzen viele (auch ich) diesen Dienst weiterhin. Auch Menschen, welche eig. schon vor Jahren diese Plattform verlassen haben, kommen zurück.
Ich denke, dass es wenn, eine komplett neue und innovative Plattform sein müsste, damit auch genügend Menschen diese Plattform nutzen möchten und dann auch den Mehrwert sehen. Denn diese Plattformen haben nur eine Möglichkeit, wenn eine breite Masse sie nutzt. Zudem müsste es auch etwas „neues“ sein, damit auch „extremistische“ denkende Menschen diese nutzen wollen und nicht einfach weiterhin bei den anderen Plattformen zu bleiben.
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Re: Macht der Desinformation

بواسطة - Virginia Ruß
Bin da deiner Meinung. Das Problem ist, dass im Internet einfach keine Fachkraft zur Verfügung steht, die interveniert, aufklärt oder Fragen beantwortet. Es sind extrem hohe Hürden zu überwinden, um an eine Fachkraft wie Sozialarbeiter*innen o.ä. heranzukommen. Und wenn dem System, Staat oder den Medien misstraut wird, wo holt man sich seine Information her? - Natürlich dort, wo andere Menschen dasselbe misstrauen hegen. Das schafft Vertrauen wodurch alles weitere schneller geglaubt werden kann.

Das freie Internet ist dafür perfekt geeignet, da Informationen gesucht werden können, die mit eigenen Werten übereinstimmen. Es bedarf also auch hier, wie Christina schrieb, eine alternative und die Idee der genossenschaftlichen Social Media Plattform, die evtl. entkoppelt von den oben genannten Bereichen ist.
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Re: Macht der Desinformation

بواسطة - مستخدم محذوف
Ich denke auch dass soziale Netzwerke nicht der Willkür einzelner Inhaber*innen ausgeliefert sein sollten.
Trotzdem bin ich unsicher welche Strategien online erfolgreich sind, um Radikalisierungsprozesse aufzuhalten. Ich finde beispielsweise die Idee vom Fact-checking eigentlich gut, da aber einige Gruppen für logische und rationale Argumente nicht mehr zugänglich sind und selbst entscheiden welchen Medien sie vertrauen, weiß ich nicht genau wie weit die Wirksamkeit von solchen Instrumenten am Ende reicht.
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Re: Macht der Desinformation

بواسطة - Eda Yilmaz
Ich fand den Vortrag von Patrick Stegemann sehr interessant und auch sehr spannend vorallem als er die fünf Schritte der Desinformationskampagne aufgeführt hatte (1. Auswahl eines umkämpften Themas, 2. Aufsetzen von Accounts, 3. Verstärken, 4. Mainstream-Verstärkung, 5. Vor-Ort-Mobilisierung). Ich fand auch mit der Darstellung "Ananas auf Pizza" sehr schlüssig und hab anhand dieses Vortrags sehr viel dazu gelernt. Ich denke auch, dass es sehr wichtig ist, dass die Menschen in Bezug auf das Thema sensibilisiert werden (sollten).