Prof. Dr. Gerhard de Haan spricht in seinem Vortrag darüber,
dass Menschen eine Art Ohnmachtsgefühl in Hinblick auf die Nachhaltige
Entwicklung empfinden, welches noch verstärkt wird, wenn sie sich noch mehr mit
dem Thema auseinandersetzen „Je mehr ich weiß, desto frustrierter bin ich.“ Das Gefühl „allein gegen den Rest der Welt“ zu
sein und nichts tun zu können, kann sich - meines Erachtens nach – durch ein
starkes Gemeinschaftsgefühl und Selbstwirksamkeitserfahrungen in kollektiven
Gemeinschaften verändern. Ein Bekannter von mir arbeitet an der TU Dresden in
dem Projekt „SENSOr – Smart Energy Smart Schools.“ Er geht an Schulen und gestaltet
dort mit dem Schüler*innen die Umsetzung eines enrgieeffizienten Schulalltags. (Bspw.
Solaranlagen auf den Schuldächern planen, Überholte Glühbirnen auswechseln
dda.). Dies funktioniert nur, weil die Schüler*innen – durch das Projekt – das Wissen erhalten, welches dazu benötigt wird, um bspw. An die Schulleitung
heranzutreten und zu erklären, warum Solaranlagen auf den Dächern der Schule
Sinn ergeben würden oder weshalb die Energiespar-Glühbirnen, die im gesamten
Schulgebäude angebracht sind dem Nachhaltigkeitsgedanken widersprechen und
diese gegen LED ausgetauscht werden sollten. Wenn diese Vorschläge
gegenüber der Schulleitung oder einer anderen Instanz (der Stadt)
funktionieren, ist der Effekt der Selbstwirksamkeit groß. Die Schüler*innen haben
gemeinsam etwas erreicht. Somit ist Bildungs- und Aufklärungsarbeit enormer
Wichtigkeit. Ähnlich wie das Beispiel mit dem T-Shirt und wieviel Wasser ein
neues T-Shirt verbraucht, welches Herr de Haan anbrachte, der sich mit diesem Wissen
gegen das Kaufen neuer T-Shirts entschieden hat. Ich muss wissen, um
verändern zu können. Ich muss wissen, um bewusste und sinnvolle, nachhaltige Entscheidungen treffen zu können.
TU Dresden (2023). SENSOr: smart energy – smart schools. [URL: https://sensor.geo.tu-dresden.de/]. Zugriff: 24.01.2023.