eigenes Demokratiedefizit

eigenes Demokratiedefizit

Larkin Liederwald -
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Spannend finde ich, wie er im Rahmen seines Vortrags über rechten Populismus selbst rechtspopulistische Positionen und auch rechtpopulistische Begriffe benutzt wie einem "muslimischen Kulturkreis". Was soll das denn bitte sein?

Und wo Europa die "Grenzen der Einwanderung" zieht lässt sich am Mittelmeer unter anderem gut sehen. Wenn von einem Demokratiedefizit in Europa gesprochen wird, sollte an erster Stelle über die tausenden Toten geredet werden, die Europa im Meer ertrinken lässt bzw ertränkt.



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Re: eigenes Demokratiedefizit

删除的用户 -
Danke für den Beitrag! Er spricht ja auch von einer Gewaltbereitschaft bei extremistischen oder populistischen Parteien, aber die Gewalt die auf EU-Ebene meist von der sogenannten politischen Mitte ausgeht, und zwar vor allem gegen vulnerable Menschen wie z.B. an den Außengrenzen, ist da ja aktuell innerhalb Europa fast Beispiellos.
Mich hat außerdem irritiert dass er (ich glaube am Beispiel von Finnland) scheinbar einen Vorteil darin sieht, wenn sich ursprünglich rechtspopulistische Parteien dann im Parlament in Form von national-konservativen Standpunkten fest etablieren, weil sie dann ja nicht mehr so rechtspopulistisch seien. Mir kommt es eher so vor als würden dadurch rechte Positionen normalisiert und Regierungsfähig gemacht.
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Re: eigenes Demokratiedefizit

删除的用户 -
Ich habe mir bereits den Vortrag von Mausfeld angeschaut und mir fällt bei euren Kommentaren auf, dass diejenigen, die Täter im Sinne von populistischen Ansichten sind, immer sagen, dass solche Bewegungen gefährlich seien.
Es kommt mir ein bisschen so vor, als sei der Begriff des Populismus eine willkommene Ausrede dafür nicht für Missstände verantwortlich gemacht zu werden? Also, mal abgesehen davon, dass ich rechtspopulistische Gruppierungen davon ausschließe - erscheint mir die Argumentation wie die von Mausfeld, die ja ebenfalls als populistisch und gefährlich beurteilt wird, ziemlich schlüssig. Insbesondere, wenn man eure beiden Kommentare betrachtet, ist da doch auch wieder ein Machtgefälle und ein durch die Minderheit der Besitzenden geführt werden zu erkennen. Jedenfalls ist Herr Decker nicht fachfremd unterwegs - wie könnte man allein deswegen jemals auf die Idee kommen seinen Vortrag anzuzweifeln?

Ich finde es jedenfalls schwierig, dass solche Themen sehr oberflächlich angerissen werden. Denn, um tatsächlich eine fundierte Aussage zu so einem Thema treffen zu können, braucht es, so denke ich, ein ganzes Seminar.
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Re: eigenes Demokratiedefizit

Sandra Waclaw -
Ich schließe mich der Meinung von Helena  an. Die Bezeichnung "muslimischer Kulturkreis" empfinde ich persönlich als abstoßend und zutiefst erschütternd. Angesichts von (leider) vermehrt rechtspopulistischem Gedanken- und Ideengut innerhalb der Gesellschaft stimmt mich dieser gewählte Begriff im Rahmen eines solchen Vortrags umso trauriger. Für mich gehört es ganz klar zum Demokratieverständnis dazu, jegliche Religionen in ihrer Vielfalt zu akzeptieren und zu respektieren. Es sollte eine kulturelle Offenheit herrschen und ein interessiertes, verständnisvolles und wertschätzendes Miteinander. Das Zitat "... den hier mus ein jeder nach seiner Fasson Selich werden [Originalschreibweise] von Friedrich dem Großen, aus dem Jahr 1740, ist von daher aktueller und wichtiger denn je.
Das von dir angesprochene Problem der "Grenzen der Einwanderung" in Europa ist musikalisch von den Toten Hosen mit dem Titel "Europa" aus dem Jahr 2012 angesprochen und verarbeitet worden, dies ist nun schon 10 Jahre her und es ist seit dem (leider) nicht viel passiert...
Der Meinung von Christina kann ich mich ebenfalls nur anschließen, dass um fundierte Aussage zu treffen, ein ganzes Seminar benötigt wird.