Populismus eindämmen

Populismus eindämmen

von gelöscht -
Anzahl Antworten: 8

Decker sagt , dass die Lösung auf transnationaler Ebene geschehen muss. Europa muss sich, um die sozialen und kulturellen folgen des Marktwirtschaft kümmern. Dieses Bedeutet, durch eine Politik, die den sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalt auf der nationalen wie europäischen Ebene stärkt und das Bedürfnis der Menschen nach Zugehörigkeit ernster nimmt als bisher, kann es gelingen, dem Populismus einzudämmen. Gleichzeitig sagt er auch, dass eine realistische Zuwanderungspolitik wichtig sei, damit es ein starkes gefühlt des Zusammenhaltes und der Zugehörigkeit gibt. Dieser Punkt hat mich etwas Verwirrt, den in einem Kapitalistischen System, wo alles ineinader Greift, verstehe ich nicht wie die Zuwanderung reduziert werden soll. Sich um die Folgen , des Markt Geschehen zu kümmern heißt auch, Menschen die aus Kriegs und Hungersnot flüchten aufzunehmen. Meiner Meinung nacht sollte die Politik Städte die eher homogen sind eine bessere Bildung bereit stellen und solche Städte auch diversifizieren. Große diverse Städte und Stadtteile haben weniger Populismus Anhängerinnen.

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Re: Populismus eindämmen

von Eda Yilmaz -
Hey Nafkumbi,
ich finde deinen Beitrag dazu spannend. Ich persönlich war auch in einigen Punkten nachdenklich und verwirrt.
Er hatte noch als letzten Punkt die Öffentlichkeit und Parteien erwähnt, dass ein anderes Organisationsmodell der politischen Parteien notwendig ist. Er sagte auch, dass man den Populisten nicht die Sozialen Medien als Feld überlassen sollte und die Parteien auch präsenter werden sollten.
Ich finde das Thema sehr komplex und ich denke, dass es nicht umsonst in unserer Gesellschaft Menschen gibt, die nicht (mehr) Wählen gehen (wollen), weil sie gewisse Gründe haben.
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Re: Populismus eindämmen

von Claus Richter -
Hallo, danke für die Beiträge, ich sehe den Vortrag von Decker an dieser Stelle auch sehr kritisch. Er beruft sich zwar auch ganz wesentlich darauf, dass durch die von ihm kritisierte Politik rechten Kräften Auftrieb gegeben werde, insbesondere in Ostdeutschland. Das kann aber sicherlich kein Argument sein, um eine liberale und menschenrechtsfreundliche Flüchtlingspolitik aufzugeben! Da muss es m.E. ganz im Gegenteil darum gehen, gerade diese umstrittenen Werte zu verteidigen.
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Re: Populismus eindämmen

von Susan Carolin Hagemann -
Ich hatte mir vor dem Anschauen der Vorlesung auch die drei Fragen angeschaut und war auch durch die Einleitung von Heiko Giebler, der schon andeutete das Herr Decker auch Lösungen präsentieren wird, sehr auf diese gespannt. Und auch ich bin ein wenig verwirrt, dass er von einer Förderung des Zusammenhalts der Gesellschaft spricht. Hier betont er sogar, dass es eine internationale Förderung sein muss und dann im nächsten Schritt dann die „kulturellen Differenzen“ aufzeigt. Ich finde auch, dass wir auf jeden Fall lernen, sollten mit unterschiedlichen Kulturen umzugehen und zu akzeptieren. Und genau das kann sehr gut national stattfinden. Berlin kann da als ganz gutes Beispiel dienen. Zudem stolperte ich bei manchen Bezeichnungen "muslimischen Kulturkreis".
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Re: Populismus eindämmen

von gelöscht -
Nach Frank Decker geht Populismus-Definition nicht per se einher mit anti-liberalismus und anti-pluralismus einher. Er begründet dies indem, dass dies zu eng gefasst sei da sonst diverse rechtspopulistische Politiker:innen aus dem Raster des Populismus fallen würden und es durchaus Personen wie Gerd Wilders gäbe die keinerlei Probleme mit Homosexualität und/oder Frauenrechten hätten. Dies hat mich jedenfalls zum Nachdenken gebracht und ich habe den Eindruck, dass gewisse Zugeständnisse die mit dieser These einhergehen könnten mir selbst etwas unangenehm aufstoßen. Die Widersprüchlichkeit rechter Protagonist:innen zeigt mir größtenteils aber auch wie sehr auf ein Bild nach außen hin gearbeitet wird. Ich fand den Beitrag sehr interessant wenn auch nicht einfach nachzuvollziehen. Ich hätte mir für diese Stunde definitiv ein Diskussionsforum gewünscht.
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Re: Populismus eindämmen

von Virginia Ruß -
Ich hatte in Diskussionsforum vorher auch schon angeschnitten, dass der Populismus gegen eine echte Partizipation arbeitet. Es sollte meiner Meinung nach nicht nur eingedämmt, sondern verboten werden und eher Parteienunabhängige Aufklärungsarbeit gemacht werden. Diese Werbekapagnien sind fatal für echte Urteile der Menschen über Parteien oder politische Entscheidungen, da Werbung nicht im Interesse der Adressat*innen handelt.
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Re: Populismus eindämmen

von Zilan Aca -
Hey Virginia,
Ich stimme dir zu, dass Populismus verboten werden sollte aber eben nur Rechtspopulismus, welcher menschenverachtend ist und beispielsweise gegen Einwanderung sind. Ich bin der Meinung das der Linkspopulismus extrem wichtig ist, gerade in den aktuellen Zeiten, in denen die CDU die Wahl in Berlin gewonnen hat.
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Re: Populismus eindämmen

von Falko Netsch -
Da eine klare Definition von Populismus dem Anschein nach kaum möglich ist, ist somit ein Verbot von populistischen Parteien meines Erachtens schwer umsetzbar und wahrscheinlich auch rechtswidrig. Die Aussage, dass populistische Strömungen, egal welcher politischen Gesinnung sie angehören, auf Schwächen in der Demokratie hinweisen, fand ich äußerst interessant. Das hieße dann auch, dass diese in gewisser Weise Lücken in der Demokratie zeigen und somit zur Verbesserung beitragen können.
Aktuell sehen wir, dass die Rhetorik zum Thema Ukraine-Krieg in Teilen der Linken und Rechten sehr ähnlich ist und hier eine Trennung zwischen Rechts- und Linkspopulismus kaum möglich erscheint. Zilian, deinen Vorschlag die eine Seite zu verbieten und die andere nicht, sehe ich daher kritisch, da diese Methodik in meinem Verständnis eher undemokratisch ist.
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Re: Populismus eindämmen

von gelöscht -
Populismus ist ein Stilmittel in der Rhetorik. Menschen mit Bildung erkennen ihn sofort.
Ihn zu verbieten dürfte aus juristischer Sicht in den meisten Fällen schwierig werden, denn auch hier sind die Grenzen wieder einmal fließend. Ich spreche mich im Allgemeinen klar gegen Verbote aus. Wir müssen erst einmal hinnehmen, dass es auch Menschen mit anderen/unterschiedlichen Meinungen gibt. In den letzten Jahren kommt die Politik in ganz vielen Bereichen an ihre Grenzen im Umgang mit gesellschaftlichen Themen. Wir haben eine immer weiterwachsende Überregulation. Die Politik muss aufklären und Alternativen und konstruktive Lösungsansätze anbieten. Hierzu gehört eine gute Bildungspolitik, womit alles beginnt. Wenn Populismus funktioniert, müssen wir uns schließlich fragen, warum so viele Menschen dafür empfänglich sind, also wo die Ursachen liegen.